Energiewende in Bayern – Bezahlbar. Unabhängig. Sicher. 

Unter diesem Titel empfing der Starnberger Kreisverband der Grünen ihren Fraktionsvorsitzenden der Bayerischen Landtagsfraktion Ludwig Hartmann und Oliver Berger, Vorstand des Energiewende Landkreis Starnberg e.V., um mit Landtagskandidatin Andrea Schulte-Krauss und zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern über die Zeitenwende in der Energieversorgung zu diskutieren. Im Fokus der von der seit jeher mit viel erneuerbarer Energie ausgestatteten Kreis- und Bezirksrätin Martina Neubauer moderierten Veranstaltung stand dabei nicht nur die Frage, was getan werden kann – und muss! -, um Energie preiswert, von internationalen Faktoren unabhängig, nachhaltig sicher und auch mit Blick auf die jüngeren Generationen langfristig klimafreundlich zu erzeugen.

Besonders interessiert waren die Gäste daran, ob der Landkreis Starnberg überhaupt dazu in der Lage wäre, sein selbstauferlegtes Ziel der Klimaneutralität bis 2035 einzuhalten. Nach dem detaillierten, mit vielen belegten Zahlen garnierten und dennoch sehr kurzweiligen Vortrag von Oliver Berger war die Antwort darauf klar: Ja, Starnberg kann’s! „Allerdings ist es allerhöchste Zeit, endlich damit anzufangen!“, so der Vorsitzende des Energiewendevereins. Denn ein Selbstläufer wird die Energiewende auch bei uns natürlich nicht. Investitionen von rund 3,5 Milliarden Euro für etwa 80 Windräder, 430 Hektar an Solarflächen und diverse Geothermieprojekte sowie Speicheranlagen sind notwendig, um landkreisweit autark von fossilen Energien zu sein. Klingt verdammt teuer – im direkten Vergleich ist es das aber gar nicht: Denn auf den gleichen Zeitraum gerechnet, würde uns ein Nichtumlenken in etwa stolze 3,5 Milliarden Euro mehr kosten.

Und dabei sind die nicht mit finanziellen Mitteln auszugleichenden Kosten gar nicht berücksichtigt: „Wir müssen das Ruder jetzt herumreißen!“, mahnt Ludwig Hartmann. Denn die jetzt schon nicht mehr aufzuhaltende Erderwärmung und ihre umfassenden Folgen „trifft uns hier in Bayern noch in diesem Jahrhundert – und damit direkt die Generation unserer Kinder.“ Sowohl der Spitzenkandidat der Bayerischen Grünen als auch die Landtagskandidatin im Stimmkreis Starnberg sind froh, dass ihre Partei in der Bundesregierung wichtige Akzente setzt. Ein Beispiel: „Seit Beginn des Jahres fallen beim Kauf einer Photovoltaik-Anlage und dem dazugehörigen Stromspeicher keine Umsatzsteuern mehr an und die Erträge aus dem Strom vom eigenen Dach oder vom Balkonkraftwerk werden rückwirkend zum 1.1.2022 von der Einkommenssteuer befreit“, sagt Andrea Schulte-Krauss, die selbst mit hausgemachter Energie mobil ist. „Durch gezielten Bürokratieabbau und Steuerbefreiungen tragen wir die Energiewende in die Fläche!“

Für die grünen Mandatsträgerinnen und Mandatsträger in Gemeinde- und Stadträten sowie im Kreistag war die vom Starnberger Kreisvorstand organisierte Veranstaltung definitiv ein aufladender Motivationsschub, um den Landkreis weiterhin mit energiegeladenem Einsatz beim Erreichen des Ziels „Klimaneutralität bis 2035“ tatkräftig zu unterstützen.  

Ludwig Hartmann vor den Gästen des Empfangs. (C) Matthias Balk
Das Podium: Ludwig Hartmann, Oliver Berger, Andrea Schulte-Krauss
(C) Matthias Balk