Erinnerungskultur

Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist ein wichtiger Bestandteil einer lebendigen und verantwortungsbewussten Gesellschaft. Im Bezirk Oberbayern spielt die Erinnerungskultur eine wichtige Rolle, insbesondere im Hinblick auf die grausamen Verbrechen der “Euthanasie” während der NS-Zeit in den heutigen psychiatrischen Kliniken (der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar und der Psychiatrie in Wasserburg). Dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte verlangt von uns, dass wir uns nicht nur erinnern, sondern auch Verantwortung übernehmen und aktiv daran arbeiten, dass sich solche Taten niemals wiederholen.

https://www.bezirk-oberbayern.de/Gesundheit/Patientenakten-im-Bezirksarchiv-/Erinnerungskultur/

Die systematische Ermordung von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen durch das NS-Regime, euphemistisch als “Euthanasie” bezeichnet, hat unermessliches Leid über viele Familien gebracht. Der Bezirk Oberbayern, der damals und heute für die psychiatrische Versorgung der Region und für Menschen mit Behinderung zuständig ist, trägt eine besondere Verantwortung, diese Geschichte aufzuarbeiten und die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten.

Es ist mir eine Ehre und ein besonderes Anliegen, Teil des neu gegründeten Arbeitskreises “Erinnerungskultur und Demokratie” zu sein, der die Arbeit des Politischen Beirats “Erinnerungskultur” fortsetzen wird.

Ein inhaltlicher Schwerpunkt unserer Arbeit wird m.E. in der Förderung des Dialogs über die Verantwortung und die Rolle von Institutionen und Gesellschaft in der Vergangenheit und Gegenwart liegen.

Unsere Arbeit im Arbeitskreis “Erinnerungskultur und Demokratie” zeigt, wie wichtig es ist, sich aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen. Die Erinnerungskultur ist ein zentraler Bestandteil unserer Demokratie, denn nur durch das Bewusstsein für die Fehler und Verbrechen der Vergangenheit können wir eine bessere und gerechtere Zukunft gestalten.

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